Meine Ferien, Samstagsarbeit und einiges Anderes
Am Samstag den 7.10. begann für uns 4 Freiwillige aus meiner WG nun die Arbeit am Samstag. An drei Samstagen im Monat findet der sogenannte ,,Espiral“ statt, das heißt 2 Kindergruppen werden von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr von uns und jeweils einer Mitarbeiterin betreut. Danach ist für uns häufig noch Aufräumen und Vorbereitung fürs nächste Mal angesagt.
Zum Einen gibt es eine Gruppe von Älteren, d.h. im eine Gruppe von Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren. In dieser Gruppe arbeiten 3 von uns Freiwilligen, da dieses Jahr 20 Kinder dabei sind, von denen 3 eine Behinderung haben. Mit den Älteren wird z.B. gebastelt, gespielt und auf dem Bauernhof beim Versorgen der Tiere geholfen.
Ich bin als einzige Freiwillige in der Gruppe der Kleineren, d.h. die Kinder sind im Alter von 3 bis 6 Jahren. Dieses Jahr sind nur 6 bis 8 Kinder dabei, von denen Zwei eine Behinderung haben, sodass es eine sehr kleine Gruppe ist.
Da die Einrichtung eine anthroposophische Einrichtung ist, läuft auch der ,,Espiral“ etwas anders ab, als ich es vorher kannte. Es wird sehr viel gesungen, gebastelt und besonders bei den Kleinen gibt es einen relativ festen Tagesablauf mit Morgenkreis, Frühstück und Abschlusskreis. Außerdem muss man auch als Betreuer einiges beachten, wie z.B. dass man nicht direkt ,,Nein“ sagen darf, sondern, dass alles gesungen werden muss und dass man immer singen muss, wenn man mit den Kindern außerhalb des Raumes unterwegs ist. Dies war am Anfang ziemlich seltsam und auch sehr gewöhnungsbedürftig, aber man hat sich erstaunlich schnell daran gewöhnt.
Da wir Samstags arbeiten, haben wir seither einen Tag unter der Woche frei. Für mich und Eine meiner Mitbewohnerinnen ist das der Dienstag, für die anderen Zwei ist es der Montag. Zwar habe ich dann kein zusammenhängendes Wochenende, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden, da man diesen freien Tag mal ganz anders nutzen kann, wie z.B. zum Kuchen backen und die nähere Umgebung erkunden.
Die Woche nach dem ersten Espiral hatten wir dann erstmal Herbstferien, wobei die ganze Woche quasi direkt vor unserer Wohnungstür das Stadtfest war.
Ansonsten war ich in den Ferien einige Male im Fitnessstudio, das man von unserer Wohnung in 15min zu Fuß erreichen kann, und in dem ich seit Oktober angemeldet bin, da die Umgebung einfach viel zu steil und das Wetter viel zu heiß ist, um draußen Sport zu machen.
Ansonsten waren die Ferien eher entspannt, wir haben verschiedene Strände besucht, die mehr oder weniger vorhandene Sonne genossen, und wir hatten unseren ersten Chorauftritt zusammen mit dem Orchester der Musikschule.
Vom Herbst, wie man ihn aus Deutschland kennt, ist hier jedoch nicht so viel zu spüren. Zwar betragen die Temperaturen meistens nur noch ca. 25 Grad, aber es gibt immer wieder Schwankungen nach oben, sodass wir an einem Wochenende im Oktober 39 Grad und sehr starkes Calima hatten, wobei man sich eigentlich nur noch in der Wohnung verkriechen konnte, die glücklicherweise auch bei diesen Temperaturen einigermaßen kühl bleibt.
Allerdings wurde uns von den einheimischen Mitarbeitern der Einrichtung erklärt, dass dieses Wetter auch für Teneriffa eher ungewöhnlich ist und dass es bis vor einigen Jahren im Herbst und Winter nie zu Calima und höheren Temperaturen kam, was vermutlich mit dem Klimawandel zusammenhängt.
Eine weitere Veränderung für uns ist, dass wir seit kurzem den Transport begleiten müssen, bei dem die Compañeros morgens zur Arbeit und Nachmittags wieder nach Hause gefahren werden. Dies müssen wir alle vier Wochen eine Woche lang machen, was zum Einen frühes Aufstehen und längeres Arbeiten bedeutet, aber man sieht auch neue Ecken von der Insel, lernt den spanischen Fahrstil kennen und kann sich mit den Mitarbeitern unterhalten, wodurch man viel neues erfährt und man sein Spanisch üben und verbessern kann.

Playa de la Pinta bei Calima